Lina Beckmann
Nominierung | NESTROY-Preis 2017Lina Beckmann als Rose Bernd in „Rose Bernd“ von Gerhart Hauptmann, Salzburger Festspiele in Koproduktion mit dem Deutschen Schauspielhaus Hamburg
Jurybegründung
Eine Frau schält sich aus dunklem Bühnenhintergrund. Ihr Gesicht wirkt wie ein kalkweiß grundiertes Gemälde, auf dem Strass funkelt, das bunte Linien zieren. Auf dem Kopf prangt ein Blumenhaargesteck, Silber-Lametta. Die farbenfroh herausgeputzte Schönheit ist Gerhart Hauptmanns „Rose Bernd“. Die Schauspielerin Lina Beckmann verkörpert die Titelheldin bei den Salzburger Festspielen mit Grandezza. Beachtlich, wie sie sich die dialektgefärbte Kunstsprache anzueignen vermochte: Die altertümliche Sprache klingt bei Beckmann auf faszinierende Weise vertraut-unvertraut. Beckmanns Rose Bernd stellt das Epizentrum der knapp dreistündigen Aufführungen auf der Perner-Insel in Hallein dar. Wenn sie um ihr Lebensglück kämpft, sich gegen die Übergriffe des ortsbekannten Rohlings wehrt, in die arrangierte Ehe mit einem verkrüppelten, wohlhabenden Mann einwilligt, ihr sukzessive der Boden unter den Füßen entzogen wird – den unaufhaltsamen Fall der Rose Bernd lotet Lina Beckmann kraftvoll aus: unerschrocken und unsentimental.
Petra Paterno
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Eine Frau schält sich aus dunklem Bühnenhintergrund. Ihr Gesicht wirkt wie ein kalkweiß grundiertes Gemälde, auf dem Strass funkelt, das bunte Linien zieren. Auf dem Kopf prangt ein Blumenhaargesteck, Silber-Lametta. Die farbenfroh herausgeputzte Schönheit ist Gerhart Hauptmanns „Rose Bernd“. Die Schauspielerin Lina Beckmann verkörpert die Titelheldin bei den Salzburger Festspielen mit Grandezza. Beachtlich, wie sie sich die dialektgefärbte Kunstsprache anzueignen vermochte: Die altertümliche Sprache klingt bei Beckmann auf faszinierende Weise vertraut-unvertraut. Beckmanns Rose Bernd stellt das Epizentrum der knapp dreistündigen Aufführungen auf der Perner-Insel in Hallein dar. Wenn sie um ihr Lebensglück kämpft, sich gegen die Übergriffe des ortsbekannten Rohlings wehrt, in die arrangierte Ehe mit einem verkrüppelten, wohlhabenden Mann einwilligt, ihr sukzessive der Boden unter den Füßen entzogen wird – den unaufhaltsamen Fall der Rose Bernd lotet Lina Beckmann kraftvoll aus: unerschrocken und unsentimental.
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