Alina Schaller
Nominierung | NESTROY-Preis 2017Alina Schaller als Shirley in „Hangmen (Die Henker)“, österreichische Erstaufführung von Martin McDonagh, Volx/Margareten (Volkstheater)
Jurybegründung
Die 1997 geborene Niederösterreicherin Alina Schaller spielt in Martin McDonaghs tiefschwarzer Komödie „Hangmen“ („Die Henker“) die junge Shirley, Tochter eines Pub-Betreibers in der nordenglischen Provinz, der einer von Englands letzten Scharfrichtern war. Im Pub hat sich ein mysteriöser Fremder namens Mooney (Rainer Galke) einquartiert. Die Szene, in der Mooney sich an Shirley heranmacht, ist komisch und spannend zugleich, weil bis zuletzt in der Schwebe bleibt, worum es eigentlich geht. Will Mooney die Kleine verführen? Ist er gar der Mädchenmörder, von dem im Stück die Rede ist? Oder ist alles ganz harmlos? (Ist es, aber das erfahren wir erst später.) Es liegt in der Natur der Sache, dass Galke hier der aktive Part ist. Aber diese Verführungsszene, die zugleich die Parodie einer Verführungsszene darstellt, hält einen vor allem deshalb in Atem, weil Alina Schaller dieses Mädchen so offen spielt: schüchtern und verunsichert, zugleich aber auch fasziniert und geschmeichelt. Alles ist möglich, das macht es ja so unheimlich.
Wolfgang Kralicek
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Die 1997 geborene Niederösterreicherin Alina Schaller spielt in Martin McDonaghs tiefschwarzer Komödie „Hangmen“ („Die Henker“) die junge Shirley, Tochter eines Pub-Betreibers in der nordenglischen Provinz, der einer von Englands letzten Scharfrichtern war. Im Pub hat sich ein mysteriöser Fremder namens Mooney (Rainer Galke) einquartiert. Die Szene, in der Mooney sich an Shirley heranmacht, ist komisch und spannend zugleich, weil bis zuletzt in der Schwebe bleibt, worum es eigentlich geht. Will Mooney die Kleine verführen? Ist er gar der Mädchenmörder, von dem im Stück die Rede ist? Oder ist alles ganz harmlos? (Ist es, aber das erfahren wir erst später.) Es liegt in der Natur der Sache, dass Galke hier der aktive Part ist. Aber diese Verführungsszene, die zugleich die Parodie einer Verführungsszene darstellt, hält einen vor allem deshalb in Atem, weil Alina Schaller dieses Mädchen so offen spielt: schüchtern und verunsichert, zugleich aber auch fasziniert und geschmeichelt. Alles ist möglich, das macht es ja so unheimlich.
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