Valery Tscheplanowa
Nominierung | NESTROY-Preis 2018Valery Tscheplanowa in „Die Perser“ von Aischylos, wiedergegeben von Durs Grünbein, Salzburger Festspiele in Koproduktion mit dem Schauspiel Frankfurt
Jurybegründung
Ex-Volksbühnen-Chef Frank Castorf attestierte ihr „die geballte Kraft eines russischen T-34-Panzers sowie die zähe Disziplin einer Bolschoi-Ballerina“: Valery Tscheplanowa, 1980 im russischen Kasan geboren, liebt Rollen, die sie herausfordern. In Ulrich Rasches „Die Räuber“ hatte sie bereits den Franz Moor verkörpert, in „Die Perser“ ist sie nun erneut Teil einer riesigen Bühnenmaschinerie, die Menschen zermalmt: Während hinten die Männer in den Krieg ziehen, schlagen die Frauen vorne Alarm, sie stehen auf Drehscheiben, sind ständig in Bewegung und warnen vor den verheerenden Folgen der Auseinandersetzung. Faszinierend wie souverän Tscheplanowa ihre unbändige Energie im Griff hat, wie präzise sie mit Sprache arbeitet, wie zart verzweifelt, aber auch aufbrausend wütend sie artikuliert. Mit acht Jahren zog die Schauspielerin nach Dresden, Deutsch ist nicht ihre Muttersprache. Vielleicht ist deshalb ihr Zugriff auf die Sprache so fordernd, so intelligent und so erfrischend.
(Karin Cerny)
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Ex-Volksbühnen-Chef Frank Castorf attestierte ihr „die geballte Kraft eines russischen T-34-Panzers sowie die zähe Disziplin einer Bolschoi-Ballerina“: Valery Tscheplanowa, 1980 im russischen Kasan geboren, liebt Rollen, die sie herausfordern. In Ulrich Rasches „Die Räuber“ hatte sie bereits den Franz Moor verkörpert, in „Die Perser“ ist sie nun erneut Teil einer riesigen Bühnenmaschinerie, die Menschen zermalmt: Während hinten die Männer in den Krieg ziehen, schlagen die Frauen vorne Alarm, sie stehen auf Drehscheiben, sind ständig in Bewegung und warnen vor den verheerenden Folgen der Auseinandersetzung. Faszinierend wie souverän Tscheplanowa ihre unbändige Energie im Griff hat, wie präzise sie mit Sprache arbeitet, wie zart verzweifelt, aber auch aufbrausend wütend sie artikuliert. Mit acht Jahren zog die Schauspielerin nach Dresden, Deutsch ist nicht ihre Muttersprache. Vielleicht ist deshalb ihr Zugriff auf die Sprache so fordernd, so intelligent und so erfrischend.
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