Yousif Ahmad
Nominierung | NESTROY-Preis 2018Yousif Ahmad als Yousef in „Gutmenschen“ von Yael Ronen und Ensemble, Uraufführung, Volkstheater
Jurybegründung
Yousif Ahmad hat schon in Yael Ronens „Lost and Found” (2015 am Volkstheater) eine Rolle gespielt als die Figur Yousef, die gerade aus dem Irak nach Wien geflohen ist. Dann ist der Iraker in Yael Ronens Fortsetzungsproduktion „Gutmenschen“ selber als Yousef aufgetreten, weil in der Zwischenzeit sein Asylantrag abgelehnt wurde. Nun soll er vor der Abschiebung gerettet werden, indem er in der Show der „Gutmenschen“ im Fernsehen auftritt. Doch ein Sicherheitsmann verbietet den Auftritt, weil er als Asylwerber keine Arbeitserlaubnis hat. Es kommt zum Kompromiss, dass er kurz auftreten darf, aber ohne etwas zu sagen. Da stand also Yousif Ahmad dann 30 Sekunden lang im Rampenlicht, schweigend, aber ungemein beeindruckend, weil aufgeladen mit der Aura eines Menschen, der von den Handlangern der österreichischen Regierung in den Tod geschickt wird. Es war mit seinem schaurigen Witz ohne Worte einer der großen Momente des Theaters der letzten Saison.
(Lothar Lohs)
zurück
Weitere Nominierungen in dieser Kategorie:
Jurybegründung
Yousif Ahmad hat schon in Yael Ronens „Lost and Found” (2015 am Volkstheater) eine Rolle gespielt als die Figur Yousef, die gerade aus dem Irak nach Wien geflohen ist. Dann ist der Iraker in Yael Ronens Fortsetzungsproduktion „Gutmenschen“ selber als Yousef aufgetreten, weil in der Zwischenzeit sein Asylantrag abgelehnt wurde. Nun soll er vor der Abschiebung gerettet werden, indem er in der Show der „Gutmenschen“ im Fernsehen auftritt. Doch ein Sicherheitsmann verbietet den Auftritt, weil er als Asylwerber keine Arbeitserlaubnis hat. Es kommt zum Kompromiss, dass er kurz auftreten darf, aber ohne etwas zu sagen. Da stand also Yousif Ahmad dann 30 Sekunden lang im Rampenlicht, schweigend, aber ungemein beeindruckend, weil aufgeladen mit der Aura eines Menschen, der von den Handlangern der österreichischen Regierung in den Tod geschickt wird. Es war mit seinem schaurigen Witz ohne Worte einer der großen Momente des Theaters der letzten Saison.
(Lothar Lohs)
zurück
Weitere Nominierungen in dieser Kategorie: