„Die Revolution frisst ihre Kinder!“
Preisträger | NESTROY-Preis 2019„Die Revolution frisst ihre Kinder!“ ein Film- und Theaterprojekt von Jan-Christoph Gockel & Ensemble, Uraufführung, Kooperation Schauspielhaus Graz, Africolognefestival
Jurybegründung
Mit dem NESTROY für die beste Bundesländer-Aufführung wurde 2017 Jan-Christoph Gockels Inszenierung „Der Auftrag: Dantons Tod“ (nach Heiner Müller und Georg Büchner) am Schauspielhaus Graz ausgezeichnet. Zwei Jahre später hat Gockel in Graz das Nachfolgeprojekt „Die Revolution frisst ihre Kinder!“ erarbeitet, das nun abermals für einen NESTROY nominiert ist. Das selbst entwickelte Stück handelt von einer Afrika-Expedition, die das „Auftrag“-Ensemble tatsächlich unternommen hat. Ihren Witz bezieht die Inszenierung daraus, dass sie die Rechercheergebnisse im Rahmen einer selbstironischen Fake-Doku präsentiert. Wir sehen einerseits Schauspieler, die nach Burkina Faso reisen und dort ganz ernsthaft Interviews mit Aktivisten führen, andererseits aber auch eine größenwahnsinnige Schauspieltruppe darstellen, die Geschichte machen will. Die naheliegende Kritik an seinem Projekt hebelt Gockel souverän aus, indem er sie offensiv selbst zum Thema macht. Politisches Theater oder Backstage Comedy? Doku oder Fake? Selten verlässt man das Theater so angeregt verwirrt wie an diesem Abend.
(Wolfgang Kralicek)
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Jurybegründung
Mit dem NESTROY für die beste Bundesländer-Aufführung wurde 2017 Jan-Christoph Gockels Inszenierung „Der Auftrag: Dantons Tod“ (nach Heiner Müller und Georg Büchner) am Schauspielhaus Graz ausgezeichnet. Zwei Jahre später hat Gockel in Graz das Nachfolgeprojekt „Die Revolution frisst ihre Kinder!“ erarbeitet, das nun abermals für einen NESTROY nominiert ist. Das selbst entwickelte Stück handelt von einer Afrika-Expedition, die das „Auftrag“-Ensemble tatsächlich unternommen hat. Ihren Witz bezieht die Inszenierung daraus, dass sie die Rechercheergebnisse im Rahmen einer selbstironischen Fake-Doku präsentiert. Wir sehen einerseits Schauspieler, die nach Burkina Faso reisen und dort ganz ernsthaft Interviews mit Aktivisten führen, andererseits aber auch eine größenwahnsinnige Schauspieltruppe darstellen, die Geschichte machen will. Die naheliegende Kritik an seinem Projekt hebelt Gockel souverän aus, indem er sie offensiv selbst zum Thema macht. Politisches Theater oder Backstage Comedy? Doku oder Fake? Selten verlässt man das Theater so angeregt verwirrt wie an diesem Abend.
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