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Jörg Pohl

Nominierung | NESTROY-Preis 2019

Jörg Pohl als Liliom in „Liliom“ von Ferenc Molnár, bearbeitet von Alfred Polgar, Koproduktion Salzburger Festspiele, Thalia Theater Hamburg

Jurybegründung
Der ungarische Regisseur Kornél Mundruczó hat mit seiner „Liliom“-Interpretation bei den Salzburger Festspielen viel riskiert – und gewonnen. Vor allem bei der Besetzung der Hauptrollen brach er mit der herkömmlichen „Liliom“-Rezeption. Julie ist nicht die junge Naive, die blindlings in ihr Schicksal stolpert: Maja Schöne spielt sie als starke und sture Frau, und Jörg Pohl ist nicht der wuchtige Prolet, als der Liliom sonst dargestellt wird. Pohl macht andere Facetten der Figur sichtbar: Als Liliom erfährt, dass er Vater wird, ist er Julie gegenüber schockstarr; kaum ist er wieder alleingelassen, springt er juchzend in den Pool, planscht im Wasser wie ein Kind; er imitiert als grandioser Fratz die Posen von Synchronschwimmerinnen, schlägt wie ein Narr auf das Nass ein – um als geprügelter Hund aus dem Pool zu steigen. Lilioms Stimmungslagen wechseln im Sekundentakt – Jörg Pohl vermag diese Bandbreite auf die Bühne zu stellen.
(Petra Paterno)

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