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Königin der Berge

Nominierung | NESTROY-Preis 2020

„Königin der Berge“ nach Daniel Wisser, Inszenierung Margit Mezgolich, Theater IG FOKUS

Spielort ist eine ehemalige Tankstelle; gespielt wird die Dramatisierung eines mit dem Österreichischen Buchpreis ausgezeichneten Romans; das Ensemble setzt sich aus Protagonisten der Freien Szene zusammen. Was Regisseurin Margit Mezgolich mit ihrer Freien Gruppe Theater IG FOKUS an der Kunsttankstelle Ottakring aus Daniel Wissers "Königin der Berge" machte, ist Off Theater par excellence. Der Roman, der sich auf ungewöhnliche Weise mit der Thematik des Freitods auseinandersetzt, spielt auf der MS-Station eines Pflegeheims. In einem Setting, das mehr an eine Selbsthilfegruppe denn an eine Theaterbühne erinnert, verfolgt man hautnah - und mitunter auch vom Rollstuhl aus – die Versuche eines ehemals erfolgreichen IT-Firmengründers (Markus Zett), der seit zehn Jahren an Multipler Sklerose leidet, einen Chauffeur für einen Ausflug in die Schweiz zu finden. Dort nämlich ist Freitodbegleitung erlaubt, und Herr Turin würde sein Leben gerne selbst beenden. Dass er seinen ganzen Charme ausgerechnet dafür einsetzt, ist an diesem Abend traurig und lustig zugleich.
Wolfgang Huber-Lang

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