August Zirner
Nominierung | NESTROY-Preis 2021August Zirner als Robert Schuster in „Heldenplatz“ von Thomas Bernhard, Salzburger Landestheater
Die berühmteste Österreich-Rede der jüngeren Theatergeschichte hält gewiss Professor Robert Schuster in Thomas Bernhards „Heldenplatz“. In dem einst mit unschönen Diagnosen wie „geist- und kulturlose Kloake" zum Skandal gewordenen Stück ist er, der Bruder des suizidalen Bruders, die Antithese zur Verzweiflung an der Geschichte. Am Landestheater Salzburg tänzelt dieser Professor in Gestalt August Zirners geschmeidig, aber nie ohne Abscheu gegen die Vergangenheit an und schöpft auf diese Weise Atem für die ganze Inszenierung. Im Bernhardschen Nickiplüschpullover gibt Zirner hier einen Mann, der federnden Schrittes und schmunzelnd der familiären Tragik entsagt. Das wiederum macht er mit so durchscheinender Schwermut, dass es regelrecht weh tut.
Margarete Affenzeller
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Die berühmteste Österreich-Rede der jüngeren Theatergeschichte hält gewiss Professor Robert Schuster in Thomas Bernhards „Heldenplatz“. In dem einst mit unschönen Diagnosen wie „geist- und kulturlose Kloake" zum Skandal gewordenen Stück ist er, der Bruder des suizidalen Bruders, die Antithese zur Verzweiflung an der Geschichte. Am Landestheater Salzburg tänzelt dieser Professor in Gestalt August Zirners geschmeidig, aber nie ohne Abscheu gegen die Vergangenheit an und schöpft auf diese Weise Atem für die ganze Inszenierung. Im Bernhardschen Nickiplüschpullover gibt Zirner hier einen Mann, der federnden Schrittes und schmunzelnd der familiären Tragik entsagt. Das wiederum macht er mit so durchscheinender Schwermut, dass es regelrecht weh tut.
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