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Philipp Hauß

Nominierung | NESTROY-Preis 2021

Philipp Hauß in „Alles, was der Fall ist“ von Dead Centre nach Ludwig Wittgenstein, Uraufführung, Akademietheater

Ruhig, besonnen und souverän tritt er auf, seine nicht immer einfachen Inhalte vermittelt er interessant und nicht ohne Witz: Philipp Hauß würde mit seiner Performance in „Alles, was der Fall ist" auch als Uni-Professor vor einer Schar wissbegieriger Studierender ausgezeichnete Figur machen. Auf der Bühne führt er als Erzähler durch den Abend, ein Alter Ego des Sprachskeptikers Ludwig Wittgenstein, und macht gleich zu Beginn deutlich: „Ich bin nur eine Möglichkeit. Ein Modell von jemandem, den es geben könnte." Ein solches Modell steht auch tatsächlich auf der Bühne und wird mittels Video und Green Screen-Verfahren immer wieder lebensgroß vergrößert und verändert. Indem er allerlei Kulissen und Requisiten verschiebt, gleicht Hauß einem Regisseur, einem Experimentator und ein klein wenig auch einem Zauberer. „Indem man Modelle erfindet, untersucht man Möglichkeiten. Experimentiert damit, wie die Welt sein könnte", sagt seine Figur, die auf Umwegen schließlich auch in einem Shakespeare-Setting landet. Schließlich sind die Fragen von Wahrnehmung und Interpretation, die Hauß an diesem Abend auf raffinierte und gleichzeitig zurückhaltende Weise vermittelt, auch die Grundfragen des Theaters.
Wolfgang Huber-Lang

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