Florian Fischer
Nominierung | NESTROY-Preis 2021Florian Fischer für die Inszenierung „Tragödienbastard” von Ewe Benbenek, Uraufführung, Schauspielhaus Wien
In einer hyperrealistischen Wohnung, die auf Willhaben erstanden wurde, lässt der deutsche Regisseur Florian Fischer drei identische androgyne Wesen auftreten, Aliens mit Latexmasken über dem Gesicht, maximal entfremdet. Nach gut einem Drittel schälen sich drei sehr vitale Figuren heraus, die alle eine junge Frau verkörpern, die gegen den Anpassungs- und Aufstiegsdruck, der auf Migrantenkindern liegt, rebelliert. Poesie und Politik, Theorie und Tanz, in dem Sprachoratorium „Tragödienbastard“ von Ewelina Benbenek geht alles schön zusammen. Viele Theater holen gerade wieder die Floskeln heraus, wie systemrelevant sie sind, dass Kunst so wichtig wie Brot sei, auf der Bühne aber hinken sie den brennenden Fragen der Zeit sowohl inhaltlich als auch ästhetisch hinterher. Da freut man sich über einen Abend wie diesen, der am Puls der Zeit ist mit einem Text, der sprachgewaltig über Sprachlosigkeit erzählt, einer Regie, die etwas wagt, und einem Ensemble, dessen Energie ansteckend wirkt.
Karin Cerny
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In einer hyperrealistischen Wohnung, die auf Willhaben erstanden wurde, lässt der deutsche Regisseur Florian Fischer drei identische androgyne Wesen auftreten, Aliens mit Latexmasken über dem Gesicht, maximal entfremdet. Nach gut einem Drittel schälen sich drei sehr vitale Figuren heraus, die alle eine junge Frau verkörpern, die gegen den Anpassungs- und Aufstiegsdruck, der auf Migrantenkindern liegt, rebelliert. Poesie und Politik, Theorie und Tanz, in dem Sprachoratorium „Tragödienbastard“ von Ewelina Benbenek geht alles schön zusammen. Viele Theater holen gerade wieder die Floskeln heraus, wie systemrelevant sie sind, dass Kunst so wichtig wie Brot sei, auf der Bühne aber hinken sie den brennenden Fragen der Zeit sowohl inhaltlich als auch ästhetisch hinterher. Da freut man sich über einen Abend wie diesen, der am Puls der Zeit ist mit einem Text, der sprachgewaltig über Sprachlosigkeit erzählt, einer Regie, die etwas wagt, und einem Ensemble, dessen Energie ansteckend wirkt.
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