Martin Wuttke
Nominierung | NESTROY-Preis 2018Martin Wuttke in „Hotel Strindberg“ von Simon Stone nach August Strindberg, Uraufführung, Akademietheater in Koproduktion mit dem Theater Basel
Jurybegründung
Simon Stones „Hotel Strindberg“ ist ein Ensemblestück. Wenn es darin dennoch so etwas wie einen Protagonisten gibt, dann ist es Martin Wuttke, der als Drehbuchautor Alfred auch ein Alter ego von August Strindberg darstellt. Wie dieser ist Alfred mit einer Schauspielerin verheiratet, und die Szenen einer Ehe, die Wuttke sich mit seiner kongenialen Partnerin Caroline Peters liefert, gehören zum Verrücktesten und Komischsten, was in dieser Saison auf Wiener Bühnen zu erleben war. Die beiden machen einander das Leben mit einer Grandezza zur Hölle, wie man sie nur durch jahrzehntelange Übung erreichen kann. In dem perfekt eingespielten Geschlechterkampf spielt Wuttke mit erschöpfter Gelassenheit den passiv-aggressiven Part, und das Schönste daran ist vielleicht, dass trotz allem immer noch Spuren von Zärtlichkeit zu erkennen sind. Mitten im Gefecht reicht er ihr – so viel Zeit muss sein – galant die Weinflasche. Und sie sagt: „Danke, Schatz!“
(Wolfgang Kralicek)
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Jurybegründung
Simon Stones „Hotel Strindberg“ ist ein Ensemblestück. Wenn es darin dennoch so etwas wie einen Protagonisten gibt, dann ist es Martin Wuttke, der als Drehbuchautor Alfred auch ein Alter ego von August Strindberg darstellt. Wie dieser ist Alfred mit einer Schauspielerin verheiratet, und die Szenen einer Ehe, die Wuttke sich mit seiner kongenialen Partnerin Caroline Peters liefert, gehören zum Verrücktesten und Komischsten, was in dieser Saison auf Wiener Bühnen zu erleben war. Die beiden machen einander das Leben mit einer Grandezza zur Hölle, wie man sie nur durch jahrzehntelange Übung erreichen kann. In dem perfekt eingespielten Geschlechterkampf spielt Wuttke mit erschöpfter Gelassenheit den passiv-aggressiven Part, und das Schönste daran ist vielleicht, dass trotz allem immer noch Spuren von Zärtlichkeit zu erkennen sind. Mitten im Gefecht reicht er ihr – so viel Zeit muss sein – galant die Weinflasche. Und sie sagt: „Danke, Schatz!“
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