Johannes Silberschneider
Johannes Silberschneider als Kurt Gödel in „Geister in Princeton“ von Daniel Kehlmann, Schauspielhaus Graz
Jurybegründung
Gespielt wird dieser Kurt Gödel eigentlich von mehreren Schauspielern. Einer stellt die Figur als Toten dar, einer als Kind. Doch es ist Johannes Silberschneider, der dem großen österreichischen Mathematiker seinen Stempel aufdrückt und somit Profil verleiht. Silberschneider zeigt, wie das Genie den Wahnsinn bedingen musste; er changiert zwischen Vernunft und Verfolgungswahn. Sein "Haupt-Gödel" ist ein kauzig-verdruckster, grüblerisch ängstlicher, ständig frierender - und optisch unglaublich ähnlicher - Antiheld. Das tragikomische Vexierbild eines der größten Geister unserer Zeit, ein Unvollständiger, dessen größte Denkleistung ergo nichts anderes als ein Unvollständigkeitssatz sein konnte. Bravo für diese darstellerische Leistung! (Michaela Mottinger)
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Jurybegründung
Gespielt wird dieser Kurt Gödel eigentlich von mehreren Schauspielern. Einer stellt die Figur als Toten dar, einer als Kind. Doch es ist Johannes Silberschneider, der dem großen österreichischen Mathematiker seinen Stempel aufdrückt und somit Profil verleiht. Silberschneider zeigt, wie das Genie den Wahnsinn bedingen musste; er changiert zwischen Vernunft und Verfolgungswahn. Sein "Haupt-Gödel" ist ein kauzig-verdruckster, grüblerisch ängstlicher, ständig frierender - und optisch unglaublich ähnlicher - Antiheld. Das tragikomische Vexierbild eines der größten Geister unserer Zeit, ein Unvollständiger, dessen größte Denkleistung ergo nichts anderes als ein Unvollständigkeitssatz sein konnte. Bravo für diese darstellerische Leistung! (Michaela Mottinger)
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