Nicole Heesters
Nominierung | Beste SchauspielerinNicole Heesters als Gunhild Borkman in „John Gabriel Borkman“ von Henrik Ibsen, Theater in der Josefstadt
Jurybegründung
Nicole Heesters als einsame, eisige Gunhild Borkman ist ein Naturereignis. Von ihrem Mann ins gesellschaftliche Out mitgerissen, verfolgt sie ihre persönliche Rehabilitation als einziges Lebensziel. Ihre fahrige, unbeherrschte Körpersprache zeugt von Unsicherheit und Angst vor dem Scheitern, worüber der resolute Ton allerdings hinwegtäuschen soll. Im sehr handgreiflichen Streit mit ihrer Schwester, die es nur scheinbar besser getroffen hat, fliegen wahrlich die Fetzen. Nicole Heesters bietet ein schauriges Schauspiel im Kampf, nicht alles zu verlieren, was dem Leben Wert verleiht, Liebe, Familie, Geld und Ansehen. Sie besteht diesen furiosen Ringkampf mit ehrlichsten Mitteln, weil sie sich jede selbstdarstellerische Eitelkeit verbietet. Gunhilds Motive mögen egoistisch und rachsüchtig sein, ihre Verzweiflung macht dennoch betroffen. (Eva Maria Klinger)
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Jurybegründung
Nicole Heesters als einsame, eisige Gunhild Borkman ist ein Naturereignis. Von ihrem Mann ins gesellschaftliche Out mitgerissen, verfolgt sie ihre persönliche Rehabilitation als einziges Lebensziel. Ihre fahrige, unbeherrschte Körpersprache zeugt von Unsicherheit und Angst vor dem Scheitern, worüber der resolute Ton allerdings hinwegtäuschen soll. Im sehr handgreiflichen Streit mit ihrer Schwester, die es nur scheinbar besser getroffen hat, fliegen wahrlich die Fetzen. Nicole Heesters bietet ein schauriges Schauspiel im Kampf, nicht alles zu verlieren, was dem Leben Wert verleiht, Liebe, Familie, Geld und Ansehen. Sie besteht diesen furiosen Ringkampf mit ehrlichsten Mitteln, weil sie sich jede selbstdarstellerische Eitelkeit verbietet. Gunhilds Motive mögen egoistisch und rachsüchtig sein, ihre Verzweiflung macht dennoch betroffen. (Eva Maria Klinger)
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